Die Ankunft in der Schweiz, das muss ich zugeben, war eine ganz wunderbare Überraschung. Ich bin hier in eine vielfältige Kultur eingetaucht und habe wunderbare neue Menschen kennengelernt. Meine ersten Tage in der Schweiz waren gespickt von unglaublich vielen positiven Eindrücken. 

Als ich in Schaffhausen ankam, war ich sehr gespannt auf die Studenten der ISSH, welche aus unzähligen Ländern und Kulturen kommen und auf die unterstützende Gemeinschaft, die hier existiert. Es war großartig, sowohl die internationalen Studenten als auch die Einheimischen kennenzulernen. Obwohl es schwierig war, die Einheimischen zu verstehen, da sie einen ziemlich starken Akzent haben und dazu neigen, Wörter anders als in Hochdeutsch auszusprechen. Es hat mich jedoch angespornt, Schweizerdeutsch zu lernen, um mich den Einheimischen anzupassen und mich gut verständigen zu können.

Vor etwa 4 Jahren wurden meine Familie und ich von Sao Paulo, Brasilien, in die Schweiz umgesiedelt und ich hatte das Glück einen Platz an der ISSH zu ergattern, um weiter zu studieren. Von 17 Millionen Einwohnern zu 60.000 in Schaffhausen. Von einem Ort, an dem man strengen Sicherheitsregeln folgt, zu einem Wunderland der Freiheit. Von einer eher verschmutzten und verkehrsreichen Gegend zu den sauerstoffreichen Bergen der Schweiz. Dieser Übergang war ziemlich abrupt und sehr angenehm !!! Natürlich vermisse ich jetzt meine brasilianischen Freunde, die Churrascaria (lokales BBQ), die schönen Strände und das pulsierende Sao Paulo – aber ich habe auch tolle neue Dinge entdeckt! 

Freiheit
Ich geniesse mein neues Leben ohne Grenzen. In der Lage zu sein, nachts auszugehen, ohne den Gedanken, möglicherweise überfallen zu werden oder einen verspäteten Zug zu nehmen – dieses Gefühl, an einem sicheren Ort zu leben, ist wirklich beruhigend. Außerdem sind die Einheimischen sehr nett und geben einem gute logistische Hinweise, falls man sich verlaufen hat oder die Zug-/Buszeiten nicht kennt.

Schöne Landschaft
Wandern in den Bergen war neu für mich und die Schweiz hat so viel zu bieten, was Wanderaktivitäten angeht. Da ich in meinen ersten Jahren in der Schweiz in einem eher ländlichen Teil des Landes lebte, sind meine Familie und ich oft übers Wochenende weggefahren, um zu wandern. Diese Wanderungen lohnen sich, da man außergewöhnliche Ausblicke auf die Landschaft der Schweiz erhält, die ein sehr unterschätztes Reiseziel ist. Ich würde empfehlen, am Nachmittag zu den Wanderungen aufzubrechen, da man so ein Picknick-Dinner auf einem Berg vor einem faszinierenden Sonnenuntergang genießen kann! 

17 CHF für einen Film, wirklich?
Was mir natürlich bei der Ankunft auffiel (wie wahrscheinlich den meisten von Ihnen), sind die Lebenshaltungskosten.
Ich war an kleine, billige Essensstände in Brasilien gewöhnt und musste feststellen, dass selbst Fast Food in der CH furchtbar teuer ist. Dies ist aber ehrlich gesagt der einzige Nachteil der Schweiz. 

Tolles öffentliches Verkehrssystem
Eine der besten Qualitäten, die die Schweiz zu bieten hat, ist der öffentliche Nahverkehr, besonders in Schaffhausen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sich die Züge in Sao Paulo oft um Stunden verspätet haben. In der Schweiz ist das Gegenteil der Fall. Das öffentliche Verkehrsnetz ist sicher und effizient. Meiner Erfahrung nach war es extrem selten, dass ein Zug Verspätung hatte, und als Sahnehäubchen sind die Züge und Busse mit Klimaanlagen und Heizungen für die verschiedenen Jahreszeiten ausgestattet!

Die Vorteile des Lebens in der Schweiz überwiegen und ich würde auf jeden Fall allen Expats empfehlen, sich der internationalen Gemeinschaft hier in Schaffhausen anzuschließen!

Geschrieben von Arthur Caro – Klasse 12